Heute vor 20 Jahren starb unser Genosse Emil Carlebach.
Geboren 1914 in Frankfurt, wuchs Carlebach in einer bürgerlich-konservativen Kaufmannsfamilie auf. 1933 verhaftet beim Verteilen von Flugblättern, vier Wochen Gefängnis. Ein Jahr später erneut verhaftet, drei Jahre Gefängnis, anschließend Konzentrationslager Dachau, dann Buchenwald. Er war Blockältester im jüdischen Häftlingsblock und gehörte zu den Organisatoren der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald.
1945 kehrte er nach Frankfurter zurück, wurde Stadtverordneter und Mitglied des Landtags. Er gehörte zu den Herausgebern der „Frankfurter Rundschau“, bis ihm 1947 die US-Militärbehörden die Herausgeberlizenz entzogen. Nach dem KPD-Verbot 1956 floh er in die DDR und wurde Chefsprecher beim Freiheitssender 904, mit dem die KPD versuchte, in die BRD zu wirken.
1969 kam Emil Carlebach in die Bundesrepublik zurück, wurde Mitglied der DKP. Er wirkte vor allem in der VVN und als Chefredakteur der antifaschistischen Wochenzeitung „die tat“.
In der Ausgabe vom 26. März stellt Unsere Zeit Carlebachs Buch „Hitler war kein Betriebsunfall“ vor:
https://www.unsere-zeit.de/keil-in-der-geschlossenen-heimatfront-143745/